| Berliner Woche vom 16.01.2013 | 
                  Im Angebot: der Spreepark
                    Finanzamt lässt Erbbaurecht zwangsverstzeigern
                    
                    
                        
                        Im Sommer war der Spreepark Schauplatz einer   Kunstaktion. Gelegentlich gibt es auch Führungen.  Foto: Ralf Drescher 
                     
                    Plänterwald. Haben Sie am 3. Juli schon   etwas vor? Wenn   nicht, dann können Sie um 10 Uhr ins Amtsgericht   Köpenick gehen. Dann   ist der Spreepark im Angebot. 
                    Allerdings nicht der frühere Kulturpark an sich,   sondern nur das   sogenannte Erbbaurecht, dafür aber mit Baracken,   Wegen, Teich nebst   Brunnen und zahlreichen - allerdings maroden -   Karussells. Ausgelöst hat   die Zwangsversteigerung das Finanzamt   Treptow-Köpenick. Wie das   Aktenzeichen (70 K 211/08) zeigt, war der   Antrag bereits im Jahr 2008   gestellt worden. Der Spreeparkbetreiber   hatte bereits über zehn Jahre   lang keine Grundsteuer mehr gezahlt.
                    Wer das Erbbaurecht ersteigert,   der kann den   früheren DDR-Kulturpark bis zum Ablauf der Pachtzeit im   Jahr 2061   betreiben. Geboten werden muss mindestens der Verkehrswert von   1,62   Millionen Euro.  
                    Nicht mit übernehmen muss der Ersteigerer     jedoch die Schulden, die der frühere Betreiber Norbert Witte mit seinem     gescheiterten Projekt hinterlassen hat. Das sind einmal mindestens   zehn   Millionen Euro, mit denen der Spreepark bei der Deutschen Bank in   der   Kreide steht, sowie über vier Millionen Euro, die das Land Berlin   zu   bekommen hat. 
                    Allerdings kann der Erwerber das gut 20 Hektar   große   Areal nicht nach Belieben nutzen. Wie im Aufruf zur   Zwangsversteigerung   mitgeteilt wird, ist der Betrieb eines Freizeit-   und Erholungsparks   vorgeschrieben. Mit ihren Ideen sind aber bisher   alle potenziellen   Interessenten gescheitert. Der langjährige Betreiber   des örtlichen   Westerndorf ebenso wie die Tivoli-Leute aus Kopenhagen   oder ein   Mecklenburger Investorenbüro, das bereits vollmundig   virtuelle Reisen   ins alte Ägypten versprochen hatte. Und selbst   Pleitier Norbert Witte   spuckte zumindest gegenüber Besuchern und   Journalisten schon mal große   Töne und versprach, dass er das Riesenrad   in zwei Wochen wieder zum   Drehen bringen würde. 
                    Das marode frühere Ausflugsrestaurant     "Eierhäuschen" wurde übrigens nicht vom Spreepark gelöst. Anwohner und     Bezirksverordnete hatten das eigentlich gefordert. Wer das Erbbaurecht     ersteigert, muss sich also auch um das über 100 Jahre alte     denkmalgeschützte Gasthaus am Spreeufer kümmern.  | 
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                  Der Spreepark Berlin war ein Vergnügungspark im Norden des Plänterwaldes im Berliner   Bezirk Treptow-Köpenick. Er ist auch unter seinem früheren Namen Kulturpark Plänterwald bekannt.
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                        Seit 2002 verwahrlost die Anlage zusehends. | 
                        Wildwasserbahn außer Betrieb. | 
                       
                      
                        | Mit Riesenrad und   Karussells lädt 1985 der Berliner Kulturpark wieder  zum Vergnügen ein.   Bei der Eröffnung standen 50 Karussells und  Schaugeschäfte für Fahrten,   Geschwindigkeits- und Krafttests sowie  andere Belustigungen zur   Verfügung. | 
                       
                    
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                  | 1969 bis 89 | 
                   Kulturpark Plänterwald 
                      
                    
                      
                        
                          Seit der Eröffnung im Jahre 1969 erfreute sich der Kulturpark 
                            mit seinem 45 Meter hohen Riesenrad größter Beliebtheit | 
                         
                      
                     
                    Der Vergnügungspark wurde 1969 als Kulturpark Plänterwald auf einer Fläche von 29,5 Hektar eröffnet. Das Gelände liegt im Norden   des Plänterwaldes in direkter Nähe zur Spree. Er war der einzige   ständige Vergnügungspark der DDR und nach der Wende auch der einzige   Gesamt-Berlins. Im Gegensatz zu vielen westlichen Parks dieser Art, die   oft als Themenpark mit perfekt in die Landschaft eingebetteten   Fahrgeschäften gestaltet  sind, war die Aufmachung dieses Freizeitparks   einfacher gehalten. Einen  sehr großen Teil der Anlage nahm eine   Asphaltfläche ein, auf der  Fahrgeschäfte und Buden, wie sie auch vom   Rummel bzw. Kirmes bekannt sind, dauerhaft aufgestellt waren. Daneben   gab es auch  parkähnliche begrünte Flächen und feste Funktionsgebäude   vornehmlich  für Restaurants oder Sanitäranlagen. Eine besondere   Attraktion war das Riesenrad,  das noch 1989 erneuert wurde und mit 36   Gondeln 45 Meter in die Höhe  ragt. Viele Jahre war es das Wahrzeichen   der umliegenden Gegend und  wurde dabei erst 1998 von den Treptowers der   Allianz abgelöst. Zu DDR-Zeiten kamen bis zu 1,7 Millionen Besucher   jährlich. 
                     
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                  | 1990 bis 2001 | 
                   Spreepark Berlin 
                    
                      
                        
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                          | Das 45 Meter hohe Riesenrad | 
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                          Die Achterbahn im Sommer 1970 | 
                         
                      
                     
                    Der Volkseigene Betrieb VEB Kulturpark Berlin wurde 1991 vom gemischten Magistrat Berlin abgewickelt. Von insgesamt sieben Bewerbern erhält die Spreepark Berlin GmbH den Zuschlag. Die Senatsverwaltung hatte jedoch nicht die Hintergründe   des Geschäftsführers der Spreepark GmbH, Norbert Witte (ein Enkel von   Otto Witte), recherchiert. 1981 kollidierte auf dem Hamburger Rummel   „Dom“ Wittes Teleskopkran mit dem Karussell „Skylab“ seiner   Standnachbarin. Sieben Tote und 20 Verletzte waren die  Folge. Daraufhin   hatten deutsche Rummelplätze Witte wiederholt  Stellplätze verweigert,   bis er 1990 zwei Fahrgeschäfte im Berliner  Kulturpark mietete. 
                      Unter der Spreepark GmbH entstanden einige   neue Attraktionen und es  wurde eine Besucherzahl von 1,5 Millionen   Menschen erreicht. Später  wurde das Konzept geändert. Der Park wurde   schrittweise zu einem  Freizeitpark nach westlichem Vorbild umgestaltet.   Von nun an wurde ein  pauschaler Eintrittspreis (Erwachsene 29 DM,   Kinder 27 DM) für den  Zutritt und für alle Attraktionen erhoben,   anstatt wie bisher an jedem  Fahrgeschäft einen individuellen Preis zu   kassieren. Die asphaltierte  Fläche um das Riesenrad wurde aufgebrochen   und in eine Wasserlandschaft  umgewandelt. Auf den 21 Hektar, die der   Park nutzte, wurden außerdem  weitere Attraktionen, wie zum Beispiel   Achterbahnen (davon eine mit Looping), zwei Wildwasserbahnen, eine Bühne   für Shows, ein Westerndorf und ein englisches Dorf aufgebaut und in die   Landschaft eingebettet. 
                      1997 wurde zwischen der Spreepark GmbH und dem   Land Berlin ein Erbbaurechtsvertrag abgeschlossen. Berlin bürgte mit   einer Grundschuld von 20 Millionen Euro für Witte, die später noch   einmal um 4,2 Millionen Euro erhöht wurde. Das Grundstück hatte 1997   einen Zeitwert von acht bis zehn Millionen Euro. Der Vermögensausschuss   des  Abgeordnetenhauses stimmte erst nach einem Gespräch zwischen dem    CDU-Politiker Volker Liepelt und Witte dem umstrittenen Vertrag zu. 1999   war die Spreepark GmbH mit 51.000 DM Großspender bei der Berliner CDU. 
                      Seit 1999 hatte der Park mit großen Schulden   zu kämpfen. Der  gestiegene pauschale Eintrittspreis von knapp 30 DM pro   Person und  fehlende Parkplätze waren unter anderem Ursachen für den    Besuchereinbruch. In der Saison 2001 kamen nur noch 400.000 Besucher.    Im selben Jahr meldete die Spreepark GmbH & Co. KG Insolvenz an.  | 
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                  | 2002 bis heute | 
                    
                    
                      
                        
                          | Der Treptower Park aus der Luft im Jahre 1937 | 
                         
                      
                     
                      
                    Am 18. Januar 2002 setzte sich Norbert Witte   mit seiner Familie und seinen engsten Mitarbeitern nach Lima in Peru ab.   Er verschiffte die sechs Attraktionen „Fliegender Teppich“,    „Butterfly“, „Spider“, „Baby-Flug“, „Wild River“ und „Jet Star“ in 20    Schiffscontainern. Mitarbeiter ließen ihn gewähren. Sie glaubten,    Norbert Witte baue die Fahrgeschäfte zu Reparaturzwecken ab. 
                      Seit dem Jahr 2002 wurde der Park nicht mehr   für Besucher geöffnet. Im August 2002 wurde der Park im Rahmen eines   Insolvenzverfahrens abgewickelt. Es blieben Schulden in Höhe von 11   Millionen Euro übrig. 
                      Seitdem verwahrlost das Gelände zusehends. Der   Zaun um das Gelände  löst sich langsam auf, und es entsteht ein wilder   Abenteuerspielplatz  auf den Ruinen des einstigen Vergnügungsparks. Das   Riesenrad steht zwar  noch auf dem Gelände und erinnert an die alten   Zeiten, drehte sich aber  bis zum heutigen Tage nicht mehr. 
                      Norbert Witte scheiterte auch in Lima mit dem   Versuch, einen  „Lunapark“ zu betreiben. Am 19. Mai 2004 wurde Norbert   Witte zu einer  siebenjährigen Haftstrafe verurteilt. Er hatte versucht,   im Mast des  Fahrgeschäftes „Fliegender Teppich“ 167 kg Kokain von Peru   nach Deutschland zu schmuggeln.Wittes Sohn, Marcel Witte, wurde im   Oktober 2006 von einem peruanischen  Gericht ebenfalls wegen des   Drogenschmuggels zu einer 20-jährigen  Haftstrafe verurteilt. Seit Mai   2008 ist Norbert Witte wieder auf freiem Fuß und nach Presseberichten   wieder als Verwalter des Spreeparks eingesetzt.   | 
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                   Zukunft des Spreeparks 
                    Es gab Interessenten, die den Park übernehmen   und weiter betreiben wollten. Die französische Firma Grévin & Cie   plante, den Spreepark 2004 wieder zu eröffnen. In den drei Folgejahren    sollten weitere Attraktionen entstehen. Die Planungen sahen die    Errichtung eines traditionellen, europäischen Familienerlebnisparks    vor. Die Fläche des neuen Parks sollte nur noch 15 Hektar betragen und    weitere 4 bis 5 Hektar sollten für Parkplätze genutzt werden. Das    Konzept des Pauschalpreises sollte aufgegeben werden. 
                      Zu den Problemen bei dieser Planung gehörte   die Tatsache, dass der  Investor die Uferpromenade an der Spree mit   einbeziehen wollte, die nie  zum Gelände des Spreeparks gehörte. Der   Bezirk weigerte sich, diese  Flächen billig abzutreten, da dies sowohl   das Gelände stark aufwerten  würden, als auch die grüne Uferlinie   zwischen Plänterwald und Treptower Park zerreißen würde. Auch im Jahre   2005 blieb daher das Gelände Teil eines  großen Spekulationsgeschäftes,   da weder eine Entwidmung des  Baugrundstücks anstand, noch eine   Notwendigkeit für den  Grundstücksaufkäufer zum Betrieb bestand. 
                      Des Weiteren wollte sich ein dänisches   Unternehmen engagieren, das in Kopenhagen den Vergnügungspark Tivoli   betreibt. Anfang Oktober 2005 zog dieses Unternehmen jedoch sein    ursprüngliches Angebot zurück. Als Grund für die Entscheidung gab das    Unternehmen die schlechte wirtschaftliche Lage in Deutschland an. Ein    Problem seien auch die rund 23 verbliebenen Einwohner des ehemaligen    Westerndorfes innerhalb des Parkgeländes. Ob man auf frühere    Interessenten wie den französischen Freizeitparkbetreiber Grévin &    Cie. zurückkommen werde, sei noch offen. 
                      Im Dezember 2006 ist die Zukunft des   Spreeparks noch immer ungewiss.  Nach Angaben des Berliner   Liegenschaftfonds liegen keine neuen Angebote  vor, die Deutsche Bank   verzichte nicht auf ihre Forderungen und das  Insolvenzverfahren dauere   an. Auch verschlechtere sich der Zustand der  Fahrgeschäfte zusehends   und viele hätten nur noch Schrottwert. 
                    Im Januar 2007 wollten Permakultur-Studenten den ehemaligen Plänterwald-Rummel in eine Bildungsstätte verwandeln.  | 
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                   Künstlerische Rezeption 
                    Die TV-Serie Spuk unterm Riesenrad des   DDR-Fernsehens war 1979 ein großer Erfolg mit nachfolgendem  Kinofilm   und Spin-Offs. Der Titel des Films spielt auf die werbende  Formulierung   „Spaß unterm Riesenrad“ an, und greift diese Attraktion  für die   Ausgangssituation des Films auf. Der Filmtitel wurde später  Namensgeber   vieler satirischer Bearbeitungen beim Niedergang des  Vergnügungsparks. 
                      Der Spreepark und die Geschehnisse in Treptow   wurden 2005 in dem  Dokumentarfilm „Kulturpark – Korruption, Karussells   und Kokain“ von  Immanuel Weinland den Boom verarbeitet. Ebenfalls   diesem Thema widmet sich der Dokumentarfilm „Achterbahn“ (2009) von   Peter Dörfler. 
                    2006 begab sich die Neuköllner Oper auf eine musikalische   Standortuntersuchung und erzählte die „Geschichten aus dem Plänterwald“. 
                    Der Berliner Rapper Sido nutzte die Kulisse 2006 für den Videodreh zu seiner Single „Ein Teil von mir“. 
                    Eine Hochzeitsszene der Telenovela Anna und die Liebe (Folge 249) spielte im mitlerweile verwarlosten Spreepark.  | 
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                  Die traurige Geschichte vom Spreepark
                    Von Andrea Temesvari 
                    Er war der einzige ständige Vergnügungspark   Berlins, und zu  DDR-Zeiten vor allen Dingen durch sein 45 Meter hohes   Riesenrad die  Hauptattraktion. Das hatte zu diesem Zeitpunkt 36   Gondeln, in denen  insgesamt 216 Personen Ausblick über den gesamtem   Park und weite Teile  der Stadt genießen konnten. 
                      Viele private Schausteller hatten sich mit   ihren eigenen Geschäften  in den Park eingemietet,  was natürlich die   Attraktivität des Kulturparks erhöhte. Auf der  Freilichtbühne fanden   jährlich rund 200 Veranstaltungen mit Gastspielen  vieler bekannter   Gruppen und Einzelkünstler statt.  Bis zur Maueröffnung hatte der   Kulturpark von Mitte April bis Ende  Oktober dauernde Saison mit   jährlich etwa 1,5 Millionen Besuchern. Mit  der Wiedervereinigung fiel   der Park als nachgeordnete Einrichtung des  Ostberliner Magistrats an   den Senat von Berlin. Der schrieb Anfang der  90er Jahre den damaligen   Kulturpark im Plänterwald öffentlich aus. 
                      Während der Wende kam Norbert Witte nach   Berlin und mietete sich mit  zwei Fahrgeschäften in den damaligen   Kulturpark ein. Es waren mehrere  gutbetuchte große   Schaustellerunternehmen dort ansässig, die sich  Gedanken um den   Kulturpark und dessen Perspektive machten. Einige von  ihnen schlossen   sich zusammen und entwickelten ein neues zukünftiges  Parkkonzept und   reichten dieses beim Senat ein. Der damals im  Kulturpark angestellten   Gisela Brederlow war der "Wessi Witte"  willkommen, sie entwickelte   ebenfalls ein Konzept und reichte dieses  beim Senat ein. Witte sollte   sich ums Kaufmännische kümmern. Unter  sieben Bewerbern bekamen sie den   Zuschlag. 
                      Was Frau Brederlow und wohl auch die   zuständige Senatsverwaltung  nicht wussten:  Vor dem Mauerfall hatte   Herr Witte, Spross einer Hamburger  Schaustellerfamilie, auf  Deutschen   Rummelplätzen nicht viel zu melden. Im August 1981 hatte er,  nach einem   Urteil des Landesgerichtes Hamburg, das größte Unglück auf  einem   Deutschen Volksfest in der deutschen Nachkriegsgeschichte  verursacht.   Sieben Tote und mehr als 20 Verletzte waren die Folge. Er  wurde 1985   wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger, zum Teil  schwerer   Körperverletzung zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr  verurteilt.   In den Folgejahren bekam er in Deutschland keine  Stellplätze auf   Volksfesten, er musste durch Jugoslawien und Italien  touren. Erst mit   der Einheit sah er wieder eine Chance, in der damals  noch unerfahrenen   DDR. 
                      Doch der Berliner Verwaltung waren selten   Zweifel gekommen ob der  Seriosität der Spreepark GmbH. Obwohl die Firma   wiederholt gegen  Umwelt- und baurechtliche Maßnahmen verstoßen hat.   1997 schloss das  Land Berlin nach jahrelangen Verhandlungen einen   Erbbaurechtsvertrag  mit der Spreepark GmbH ab. Darin bürgt die   öffentliche Hand mit einer  Grundschuld von 20 Millionen plus Zinsen und   Nebenkosten für die  Bankkredite der Spreepark GmbH. 1999 erhöhte die   Senatsverwaltung für  Finanzen diese Haftung noch einmal eigenmächtig um   4,2 Millionen Mark.  Merkwürdig nur: Das Grundstück, das mit mehr als   24 Millionen Mark  beliehen wurde, hatte laut Erbbaurechtsvertrag 1997   nur einen Zeitwert  zwischen acht und neun Millionen.  
                      Die Spreepark GmbH erfüllte nicht das einst   vorgegebene Konzept und  erzielte somit nicht die gewünschten Gewinne.   Ein zu hohes finanzielles  Risiko für das Land Berlin und ein zu    "geringes Eigenkapital" der Spreepark GmbH sollen eine Rolle gespielt    haben.  Das Land Berlin hat jahrelang weggeschaut und bleibt nun auf den    Schulden sitzen.  Witte setzte sich im Januar dieses Jahres still und   heimlich nach Peru  ab.  Über dieses Husarenstück lachte die ganze   Stadt: Offenbar unbemerkt und  ungehindert konnte sich Spreepark-Chef   Witte mit einem Großteil an  Fahrgeschäften heimlich nach Südamerika   verdrücken. Schon Anfang  Dezember 2001 sollen 30 polnische Arbeiter   mehrere Fahrgeschäfte  abgebaut und auf 120 LKW verladen haben. Über   Bremen ließ Witte dann  das ganze Material verschiffen. Wo einst   Achterbahnen, eine Rutsche und  Kinderfahrgeschäfte standen, blieben   leere Rasenflächen und leider auch  viele Müllplätze zurück. "Doch das   Riesenrad schenke ich den  Berlinern", ließ Witte sarkastisch   ausrichten. Dies gehörte jedoch  sowieso dem Senat. 
                      Nun sind neue Investoren gefragt. Der   Schuldenberg wird auf ca. 15  Millionen Euro geschätzt. Noch gibt es   keine Klarheit über das weitere  Schicksal des Spreeparks Als einer der   der ersten potenziellen  Interessenten hat sich der Stuttgarter   Schausteller Rolf Schmidt auf  dem Gelände umgesehen und einen Überblick   verschafft, was erneuert und  ergänzt werden müsste. Auch die Politik   ist an einer Weiterführung des  Spreeparks interessiert - das ist der   Standpunkt des Bezirksamtes  Treptow-Köpenick. Witte wird ihn jedenfalls   nicht mehr betreiben, so  wie er neuerlich in den Medien behauptete.  | 
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                  | Quelle | 
                  www.heimatmuseum-treptow.de  
                    Förderverein Museum Treptow e.V. 
                    Buch "Johannisthal in Berlin", Autor Bernd Rompf u.a.  
                    Buch "Alt-Treptow", Autorin Helga Pett  
                    Buch "Baumschulenweg/Plänterwald in Berlin", Autor Georg Türke  
                    Buch "Treptows vergangene Pracht", Autor Georg Türke 
                    Wikipedia  | 
                 
              
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