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Die Berliner sind schon immer gern ins Grüne gefahren. Das war schon beim Alten Fritzen so, der in der Cöllnischen Heide hinter Treptow drei Büdner als Erbzinsleute angesetzt hatte. Zwecks Vermehrung ihres sonst recht schmalen Lebensunterhalt verkauften sie den Berliner Ausflüglern gern Erfrischungen, darunter auch Kaffee. Das ärgerte den Pächter des nahen Vorwerks, der auch erreichte, daß den Büdnern der Verkauf von gebrühten Kaffee verboten wurde. Die Sachsen waren aber genauso helle wie die Berliner, die sich fortan ihren gemalenen Kaffee mitbrachten und sich von den Sachsen nur das kochende Wasser zum Aufbrühen geben ließen. Gegen Entgelt natürlich. Dagegen konnte keine Behörde etwas ausrichten, und schließlich hieß es bald auch am Treptower Eierhäuschen und anderswärts "Hier können Familien Kaffee kochen!" Aus dem Vorwerk, dessen Pächter den Anstoß zum "Kaffeekochen" gegeben hatte, wurde später das bekannte Gartenlokal von "Zenner" in Treptow, das sich neben dem "Eierhäuschen" und der "Abtei" zu einem der bekanntesten alten Gartenlokale an der Spree in Treptow entwickelte. Gartenkonzerte, Bootsverleih, Riesenfeuerwerke "Treptow in Flammen!" und die großen schattigen Gärten sorgten dafür, daß Treptow zu einem Brennpunkt des Berliner Ausflüglerverkehrs wurde. |
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Quellen |
www.heimatmuseum-treptow.de
Förderverein Museum Treptow e.V.
Buch "Johannisthal in Berlin", Autor Bernd Rompf u.a.
Buch "Alt-Treptow", Autorin Helga Pett
Buch "Baumschulenweg/Plänterwald in Berlin", Autor Georg Türke
Buch "Treptows vergangene Pracht", Autor Georg Türke
Wikipedia |
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